Übergewicht: Lebenserwartung sinkt um drei Jahre

In den nächsten drei Jahrzehnten wird Übergewicht in den Industrie- und Schwellenländern rund 92 Mio. Menschen das Leben kosten, so eine OECD-Studie. Die Lebenserwartung soll dadurch im Schnitt um drei Jahre sinken.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in 34 der 36 OECD-Staaten ist den Experten zufolge übergewichtig, fast jeder Vierte fettleibig. Das bremst auch die Wirtschaft in den Ländern und beeinträchtigt den Wohlstand: Übergewicht schmälert der Studie nach das Bruttoinlandsprodukt in den Industriestaaten im Schnitt um 3,3 Prozent. In der Europäischen Union ist die Wahrscheinlichkeit, fettleibig zu sein, bei Menschen in der unteren Einkommensgruppe deutlich erhöht. Damit verfestige sich die Ungleichheit, so die Forscher.

Negative Folgen für Kinder

Besonders für Kinder hat Übergewicht negative Folgen. Die OECD hat ermittelt, dass sich übergewichtige Kinder in der Schule schwerer tun und schlechtere Noten bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass fettleibige Kinder gute Schulleistungen erzielen, sei um 13 Prozent geringer als bei anderen. Sie fehlten außerdem länger als Kinder mit gesundem Körpergewicht in der Schule und würden häufiger von ihren Klassenkameraden gemobbt, so die Experten.

Als Hilfen gegen das Übergewicht nennt die OECD eine Reihe von Möglichkeiten wie etwa Werbeverbote, Warnhinweise oder Siegel auf Lebensmitteln, Verbot bestimmter Fette, Kampagnen über Massenmedien oder Schulprogramme. Die OECD vereint die meisten hoch entwickelten Wirtschaftsnationen und Schwellenländer wie Mexiko oder die Türkei.

science.ORF.at/APA/dpa

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