Neue Waffe gegen Grippeviren

Weil die Grippeviren rasch mutieren, bieten Impfungen keinen ausreichenden Schutz vor der mitunter lebensgefährlichen Influenza, auch bekannt als „echte“ Grippe. Eine neue Behandlungsmethode österreichischer Forscher könnte das ändern.

Das Team um Daniel Stadlbauer und Florian Krammer von der Icahn School of Medicine in New York hat Antikörper aus dem Blutplasma eines Grippepatienten gewonnen und im Reagenzglas nachgebaut - also geklont. Diese Antikörper heften sich an einen Eiweißstoff an der Außenseite der Viren an (der unter anderem für die Freisetzung von neuen Viren und ihre Ausbreitung wichtig ist) und stören somit dessen Aktivität.

Im Maus-Modellversuch haben die Antikörper sowohl vorbeugend als auch bei einer bestehenden Erkrankung gegen die Grippeviren „hervorragend funktioniert“, erklärt Krammer. „Das ist auch bei Menschen denkbar.“ Wie die Forscher im Fachjournal „Science“ berichten, waren sie mit diesem Ansatz bei verschiedenen Virentypen erfolgreich. Das weckt Hoffnungen, dass man auf diese Weise auch die schnellen Erbänderungen der Krankheitserreger in den Griff bekommen könnte.

science.ORF.at/APA

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