Österreichs Wikipedianer laden zum Aktionstag

Rund 60 Österreicher steuern auf Wikipedia im Schnitt hundert und mehr Artikel pro Monat bei oder redigieren Beiträge. Am Sonntag lädt der Verein Wikimedia Österreich zum Aktionstag „Wikipedia vor Ort“ in Wien, Bregenz, Linz und St. Pölten.

Der kürzlich verstorbene Schlagerstar Karel Gott, der schon deutlich länger verblichene „Ötzi“, Neo-Literaturnobelpreisträger Peter Handke und Udo Jürgens - das waren die im Oktober am häufigsten aufgerufenen Artikel mit Österreich-Bezug auf Wikipedia. Das heimische Portal der weltgrößten Online-Enzyklopädie weist aktuell rund 117.000 Artikel über Österreich aus.

Auf rund eine Milliarde Klicks pro Monat kommt alleine die deutschsprachige Wikipedia. In Deutschland, der Schweiz und Österreich geht nun auch der sonntägliche Aktionstag in insgesamt 16 Städten mit Workshops und Schreibwerkstätten über die Bühne, wie die heimische Wikimedia-Länderorganisation mitteilte. Langjährige Autoren werden in diesem Rahmen Einblicke in die Mitarbeit an der ständig wachsenden Wissenssammlung geben. Man könne im Rahmen der Veranstaltungen einfach Hineinschnuppern oder sich schon mit einem konkreten Anliegen, einer Artikel- oder Rechercheidee einbringen, sagt Raimund Liebert, Community Manager von Wikimedia Österreich.

Bilder gesucht

Wikipedia-Artikel können von jedem Interessenten angelegt und bearbeitet werden. Sobald in der deutschsprachigen Wikipedia aber Beiträge von Autoren mit einem neuen oder gar keinem Benutzerkonto verfasst oder verändert werden, muss ein User mit Erfahrung diese Bearbeitung noch sichten. So und über ein mittlerweile recht elaboriertes System der Quellenangeben funktioniert die Qualitätssicherung, wie Liebert erklärt.

Neben den rund 60 hochaktiven Autoren gebe es um die 450 Wikipedianer, die auf mehr als fünf Bearbeitungen von Einträgen im Monat kommen. Die über den gemeinnützigen, aktuell drei Angestellte zählenden Verein Wikimedia Österreich lose organisierte Community möchte im Rahmen des Aktionstages auch zeigen, woran sie gerade arbeitet. So werden momentan zum Beispiel Bilder von möglichst allen denkmalgeschützten Gebäuden hierzulande zusammengetragen. „Mit dem einfachen Hochladen eines Fotos kann man so seine erste Bearbeitung für die Wikipedia verzeichnen“, sagt Liebert.

science.ORF.at/APA

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