Österreichs meistzitierte Forscher

Clarivate Analytics hat die Liste der „Highly Cited Researchers 2019“ veröffentlicht. Demnach bilden 6.216 Personen das oberste Prozent der am meisten zitierten Forscher. Darunter sind 44 zumindest teilweise in Österreich tätige Forscher, etwas mehr als im Vorjahr.

Für die Analyse hat der Datenkonzern wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die im Zeitraum von 2008 bis 2018 veröffentlicht und zitiert wurden. Als „Highly Cited Researcher 2019“ gelten alle jene Forscher, die in ihrem wissenschaftlichen Gebiet im Erhebungsjahr im obersten Prozent rangieren. Wie oft eine Arbeit von anderen Fachkollegen zitiert wurde, gilt neben der Zahl von Publikationen in Fachzeitschriften als Maß für die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit eines Forschers.

Die meisten viel zitierten Wissenschaftler arbeiten in den USA mit 2.737 Forschern, die 44 Prozent der Autoren auf der Liste vertreten. Die Harvard University ist mit 203 Nennungen die Institution mit der höchsten Konzentration an meist zitierten Forschern weltweit.

Fachübergreifender Einfluss

Von den 44 in der Liste vertretenen in Österreich tätigen Forscher sind fünf Frauen. 23 Wissenschaftler finden sich in der Rubrik „Cross-Field“. In diesem Bereich für fachübergreifende Arbeiten sind Personen vertreten, die starken Einfluss auf mehrere wissenschaftliche Gebiete haben. Fünf Nennungen gibt es in der Kategorie „Physik“. Zählt man die Rubriken „Medizin“ und „Neurowissenschaften“ zusammen, kommt man ebenfalls auf fünf Forscher. Ebensoviele Vertreter gibt es in den „Erdwissenschaften“.

Nach Institutionen ausgewertet (hier sind Doppelnennungen aufgrund von Mehrfach-Affiliierungen möglich) liegt das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien mit elf Wissenschaftlern voran. Die Universität Wien kommt auf acht meistzitierte Forscher, ebenso die Universität für Bodenkultur (Boku) Wien.

Folgende in Österreich tätige Forscher sind „Highly Cited Researchers“: Markus Aspelmeyer, Physik, Uni Wien/ÖAW; Gabriele Berg, Cross-Field, TU Graz; Rainer Blatt, Physik, ÖAW/Uni Innsbruck; Christoph Bock, Cross-Field, ÖAW/MedUni Wien; Adrian Constantin, Cross-Field, Uni Wien; Wouter Dorigo, Erdwissenschaften, TU Wien; Karl-Heinz Erb, Cross-Field, Boku; Franz Essl, Cross-Field, Uni Wien; Jiri Friml, Pflanzen- und Tierwissenschaften, IST Austria; Shinichiro Fujimori, Cross-Field, Kyoto University/IIASA; Helmut Haberl, Cross-Field, Uni Klagenfurt (mittlerweile Boku,Anm.)/Humboldt Uni Berlin; Petr Havlik, Sozialwissenschaften, IIASA; Klaus Hubacek, Cross-Field, Uni Groningen/IIASA; Kurt Huber, Medizin, Wilhelminenspital/Sigmund Freud Uni (SFU); Zbigniew Klimont, Erdwissenschaften, IIASA; Jürgen Knoblich, Cross-Field, ÖAW; Fridolin Krausmann, Cross-Field, Uni Klagenfurt - Boku; Georg Kresse, Physik, Uni Wien; Volker Krey, Sozialwissenschaften, IIASA/Norwegian University; Rudolf Krska, Cross-Field, Boku/Queen’s University Belfast; Hans Lassmann, Neurowissenschaften, MedUni Wien; Stephan Lutter, Cross-Field, WU Wien; Anna Obenauf, Cross-Field, MedUni Graz; Michael Obersteiner, Cross-Field, IIASA; Werner Peowe, Neurowissenschaften, MedUni Innsbruck; Burkert Pieske, Medizin, Charite Berlin/MedUni Graz; Keywan Riahi, Erdwissenschaften/Sozialwissenschaften, IIASA; Andreas Richter, Cross-Field, Uni Wien/IIASA; Joeri Rogelj, Umweltwissenschaften und Ökologie, Imperial College London/IIASA; Gerd Schatzmeyer, Cross-Field, Biomin GmbH; Christa Schleper, Cross-Field, Uni Wien; Erwin Schmid, Cross-Field, Boku; Rupert Seidl, Cross-Field, Boku; Angela Sessitsch, Cross-Field, Austria Institute of Technology (AIT); Josef Smolen, Medizin, MedUni Wien/Krankenhaus Hietzing; Jörg Striessnig, Pharmakologie und Toxikologie, Uni Innsbruck; Michael Sulyok, Cross-Field, Boku; Hugo Valin, Cross-Field, IIASA; Yoshihide Wada, Erdwissenschaften, IIASA; Michael Wagner, Mikrobiologie, Uni Wien/Uni Aalborg; Wolfgang Wagner, Erdwissenschaften, TU Wien; Sophie Zechmeister-Boltenstern, Cross-Field, Boku; Anton Zeilinger, Physik, Uni Wien/ÖAW; Peter Zoller, Physik, Uni Innsbruck/ÖAW.

science.ORF.at/APA

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