44 Mio. Jahre alte Raupe entdeckt
Baltischer Bernstein ist in der Ostseeregion weit verbreitet. Die Insektenlarve wurde einst in einem Tropfen Harz eingeschlossen und so zu Bernstein, der die Raupe über die Zeiten konservierte. Der Funde wurde nun in „Scientific Reports“ präsentiert. „Raupen-Funde im Bernstein sind in jedem Fall Seltenheiten, im Baltischen Bernstein ist dies überhaupt das erste derartige Großschmetterlings-Fossil“, sagt Mitautor Axel Hausmann von der Zoologische Staatssammlung München. „Dies liegt möglicherweise an der nächtlichen Aktivität der meisten Schmetterlingsraupen. Denn Harz war wohl hauptsächlich bei höheren Tagestemperaturen und direktem Sonnenlicht flüssig.“
Artur Michalski
Die Larve ist unter dem Namen Eogeometer vadens als neue Art und neue Gattung beschrieben und innerhalb der großen Familie der Spanner den sogenannten Rindenspannern zugeordnet worden. Spannerfalter gehören mit mehr als 23.000 bekannten Arten zu den drei größten Schmetterlingsfamilien. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schmetterlingen besitzen Spannerraupen zusätzlich zu Brust-und Hinterleibsbeinen nur ein einziges Bauchfußpaar. Dies ermöglicht der Raupe eine typische Art der Fortbewegung, bei der das Tier seine Hinterbeine direkt bis an die Bauchbeine schiebt. Der Körper bildet eine Art Schleife, wenn die Raupe wandert.
science.ORF.at/APA/dpa