Die ESA will mehr Geld

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat von den Mitgliedsländern mehr Geld zur Finanzierung gemeinsamer Projekten gefordert. Die Raumfahrt sei auch für das tägliche Leben auf der Erde von Bedeutung, so Generaldirektor Jan Wörner.

Wörner strebt für die nächsten drei Jahre eine Erhöhung des Budgets um mindestens zehn Prozent an, wie er bei der Ministerratskonferenz der ESA-Mitgliedsstaaten im südspanischen Sevilla erklärt. Die ESA hatte 2019 einen Gesamtetat von 5,72 Milliarden Euro, der zu 73 Prozent von den Mitgliedsländern finanziert wurde. Deutschland ist mit 927 Millionen Euro nach Frankreich (1,2 Milliarden Euro) der zweitgrößte Beitragszahler. Hinzu kommen Beiträge institutioneller Partner wie der EU.

Mehr Konkurrenz

Vor dem Hintergrund der zunehmenden internationalen Konkurrenz auch durch den Privatsektor wird in Sevilla bis Donnerstag über verschiedene Projekte debattiert - und über deren Finanzierung entschieden. Es geht dabei unter anderem um die neue europäische Trägerrakete Ariane 6, um die Erkundung des Weltraums und um Asteroidenabwehr.

Ein wichtiges Thema wird die Beteiligung am „Artemis“-Programm der US-Raumfahrtagentur NASA sein. 2024 sollen nach den Plänen von Präsident Donald Trump wieder US-Astronauten auf dem Mond landen. Die ESA soll ein Servicemodul beisteuern, das die Raumkapsel Orion antreiben soll. Erklärtes Ziel von Wörner ist, dass irgendwann auch europäische Astronauten beteiligt werden.

science.ORF.at/APA/dpa

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