Wissenschaft und Kunst gemeinsam für die Zukunft

Die Angewandte und die Uni Linz wollen in Zukunft gemeinsam forschen und lehren: Nur Wissenschaft und Kunst zusammen könnten die Probleme der Zukunft lösen, so der Kern ihrer heute vorgestellten „Allianz für kreative Innovation“.

Dass die beiden Institutionen gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften räumlich zusammengehen, wurde schon vor einigen Tagen gemeldet. Ab 2021 werden demnach einige Institute in die Postsparkasse in Wien ziehen bzw. neu errichtet.

Beispiel Künstliche Intelligenz

Die Universität für Angewandte Kunst in Wien und die Johannes Kepler Universität Linz wollen aber auch inhaltlich zusammenarbeiten und haben deshalb am Freitag das „Manifest – Innovation durch Universitas“ vorgestellt. Der Kerngedanke: Die Herausforderungen der heutigen Welt – etwa Klimakrise, Migration oder künstliches Leben – sind komplex. Die Universitäten vermitteln und produzieren aber vor allem Spezialwissen. Nötig sei deshalb ein neues Zusammenspiel von Disziplinen, ja von Wissenschaft und Kunst.

Ö1-Sendungshinweis

Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 29.11., 13:55 Uhr.

Ein Beispiel ist Künstliche Intelligenz (KI): „Gerade bei KI ist der Kontext, die Anwendung und Reflexion wichtig. Daher werden wir an KI in der Postsparkasse in Auseinandersetzung mit der Angewandten forschen.“ Transkulturalität, Museum Studies sowie Game Art und Game Design sollen ebenfalls gemeinsam erforscht und gelehrt werden. Und auch ein bisher in Österreich unbekanntes Studium Generale der Kreativität sei vorstellbar.

Allianz will Vorbild sein

Obwohl es in Linz und Wien auch andere Einrichtungen für derartige Schnittmengen gibt, sei die neue Allianz keine Entscheidung gegen eine bestimmte andere Institution, betonen die beiden Rektoren. „Wenn man unser Manifest liest, versteht man, dass es nicht ausschließend ist, sondern wir wollen eigentlich viele andere ermuntern, in eine ähnliche Richtung zu gehen“, sagt Gerald Bast, Rektor der Angewandten. „Ich hoffe schon, dass in 20 Jahren ein großer Teil an akademisch gebildeten Menschen nicht nur mehr in einer Disziplin gebildet ist, sondern versteht Verbindungen herzustellen.“

Das Geld für die neue Allianz und den neuen Standort Postsparkasse soll aus den laufenden Budgets kommen. Mit der nächsten Leistungsvereinbarung wird aber auf eine Erhöhung der Mittel gehofft.

Lukas Wieselberg, science.ORF.at

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