Abgestürztes Landemodul auf Mond entdeckt

Drei Monate nach der gescheiterten indischen Mondmission hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa die Trümmer des abgestürzten Landers „Vikram“ entdeckt: Auf einem Satellitenbild sind kilometerweit verstreute Trümmerteile zu sehen.

Die indische Raumfahrtbehörde Isro hatte bei ihrer Mondmission „Chandrayaan-2“ Anfang September nur wenige Augenblicke vor der Landung auf der Mondoberfläche den Kontakt zu dem Landemodul verloren. Was genau mit „Vikram“ geschah, blieb zunächst unklar.

Die geplante Landung auf dem Mond gehörte zu den Prestigeprojekten des Landes. Indien wollte mit „Vikram“ die vierte Mondlandenation der Welt werden. Das Landemodul sollte in der Nähe des Südpols auf dem Mond landen. Dort ist bisher noch niemand gelandet.

Bild der Mondoberfläche mit der Absturzzone von "Vikram"

NASA/Goddard/Arizona State University

Absturzzone: Grüne Punkte zeigen Trümerteile an; blau: Spuren im Mondboden

Schon vor der geplanten Landung hatte die Isro eingeräumt, eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten sei ein äußerst komplexes Manöver. Behördenchef Kailasavadivoo Sivan sprach von „15 Minuten des Terrors“.

Mondlandungen gelangen bisher nur den USA, Russland und China. Ein israelisches Privatunternehmen war im April mit seiner Mondmission gescheitert: Die Raumsonde zerschellte bei der Landung auf der Oberfläche des Erdtrabanten.

science.ORF.at/APA/AFP

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