8,3 Mio. Tote durch Umweltverschmutzung
Die Bilanz in Zahlen: 15 Prozent aller Todesfälle weltweit - das sind rund 8,3 Millionen Menschen - gingen im Untersuchungsjahr 2017 auf Umweltverschmutzung zurück.
Studie
“Pollution and Health Metrics“, Global Alliance on Health and Pollution, 19.12
Unter den zehn Ländern mit den meisten durch Umweltverschmutzung bedingten Todesfällen sind einige der größten und reichsten Länder der Welt sowie einige arme Länder.
Auch USA unter Top Ten
Die meisten Todesopfer durch Verschmutzungen der Luft, des Wassers und des Arbeitsplatzes gab es mit 2,3 Millionen beziehungsweise 1,8 Millionen im Jahr 2017 in Indien und China, gefolgt von Nigeria und Pakistan. Auf Platz sieben standen die USA mit knapp 200.000 diesbezüglichen Todesfällen.
„Der Bericht zeigt uns, dass die Umweltverschmutzung eine weltweite Krise ist“, erklärte GAHP-Geschäftsführerin Rachael Kupka. „Es ist egal, wo man lebt, die Umweltverschmutzung findet einen.“
Österreich auf Platz 126 von 190
Die durch die Verschmutzung bedingten Todesfälle sind in einigen besonders armen Ländern mit schlechten Abwassersystemen und verschmutzter Luft in Innenräumen am höchsten: Der Tschad, die Zentralafrikanische Republik und Nordkorea führen die Liste mit den meisten Todesfällen pro 100.000 Einwohner an; Indien steht auf dieser Liste auf Platz zehn. Die am meisten gefährdeten Länder in Europa sind Serbien, Bulgarien und Georgien.
Österreich liegt im weltweiten Vergleich der Todesfälle pro 100.000 Einwohner auf Platz 126 von rund 190 untersuchten Ländern. Über 5.500 derartige Todesfälle gebe es hierzulande pro Jahr. Zu den Ländern mit den weltweit „Umwelttoten“ zählen fünf Länder auf der Arabischen Halbinsel mit Katar an der Spitze.
Weltweit sterben der Studie zufolge etwas mehr Menschen durch Umweltverschmutzung als an Tabakkonsum (acht Millionen) und deutlich mehr als an Alkohol- und Drogenkonsum, Krankheiten wie HIV, Malaria und Tuberkulose sowie durch Kriegshandlungen.
science.ORF.at/APA/AFP