Pariser Klimaziele auch ökonomisch sinnvoll

Die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf höchstens zwei Grad plus zu beschränken: Dieses Pariser Klimaziel ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern laut einer neuen Berechnung auch wirtschaftlich.

In der Studie werden mit Hilfe von Computersimulationen zu erwartende Klimaschäden etwa durch Wetterextreme oder andere Folgen der Erwärmung mit Kosten verglichen, die für eine Verringerung des Treibhausgasausstoßes erforderlich sind - zum Beispiel für das Ersetzen von Kohlekraftwerken durch Windräder und Solarzellen oder durch eine CO2-Bepreisung. Dabei habe sich die Zwei-Grad-Grenze als „wirtschaftlich optimal“ erwiesen, erklärte Anders Levermann, Studienleiter und Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

“Ungebremste Erwärmung zu teuer“

„Der Welt gehen die Ausreden zur Rechtfertigung des Nichtstuns aus“, erklärte Levermann weiter. „All diejenigen, die bisher gesagt haben, dass eine Klimastabilisierung zwar schön wäre, aber zu teuer ist, können nun sehen, dass es in Wirklichkeit die ungebremste globale Erwärmung ist, die zu teuer ist“, hob der Wissenschaftler hervor. Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, sei jetzt „schnelles und grundlegendes globales Handeln“ erforderlich.

Im Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die Staatengemeinschaft darauf festgelegt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad, mindestens aber auf unter zwei Grad zu begrenzen. Die bisher dafür von den Staaten vorgelegten nationalen Ziele reichen allerdings nicht aus, um dies zu erreichen. Bis zur UNO-Klimakonferenz im November in Glasgow sollen daher Vorschläge für Nachbesserungen vorgelegt werden.

science.ORF.at/AFP

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