Forscher entdecken dünenartige Polarlichter

Finnische Forscher und Hobbyfotografen haben eine neue, dünenartige Form von Polarlichtern entdeckt. Die Himmelserscheinungen entstehen durch das Zusammenspiel von nebeneinanderliegenden Gebieten mit hoher und geringer Sauerstoffdichte.

Die sowohl in Finnland als auch in Schweden beobachteten Lichter haben den Beinamen „Die Dünen“ bekommen, wie aus einer im Fachmagazin „AGU Advances“ veröffentlichten Forschungsarbeit hervorgeht.

Dünenartige Polarlichter über Finnland

Kari Saari

Diese Polarlichtwellen seien bislang komplett unbekannt gewesen, sagt Minna Palmroth von der Universität Helsinki. Hinzu komme, dass diese Wellen in einer Höhe von 80 bis 120 Kilometern entdeckt worden seien, in der es sonst nur wenige Beobachtungen gibt - Palmroth nennt diese Höhenlage deshalb salopp „Ignorosphäre“.

Der lange Weg zu den neuen Erkenntnissen begann für Palmroth in einer Facebook-Gruppe von Hobbyfotografen. „Vor fünf Jahren wurde ich von ein paar Finnen gefragt, ob ich nicht ihrer Aurora-Gruppe beitreten wollte. Sie wollten mehr über die Physik hinter den Lichtern wissen“, erzählt die Forscherin. In diesem Zusammenhang habe sie die Gruppenmitglieder um Fotos gebeten. Einige Bilder der Fotografen passten jedoch in keine bisherige Kategorie - besagte neue Dünenform.

Polarlichter tragen ihren Namen, weil sie vor allem in Polarregionen auftreten. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dort regen sie insbesondere Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten an.

science.ORF.at/APA/dpa

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