Ex-Weltklimaratschef Pachauri gestorben

Der ehemalige Chef des Weltklimarats (IPCC) Rajendra Kumar Pachauri ist tot. Der indische Umweltschützer starb am Donnerstag im Alter von 79 Jahren, wie das von ihm gegründete Energy and Resources Institute mitteilte.

Pachauri war 2002 zum Vorsitzenden des Weltklimarats gewählt worden. Unter seiner Führung wurde der IPCC 2007 gemeinsam mit dem früheren US-Vizepräsidenten Al Gore mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nach Vorwürfen sexueller Belästigung trat Pachauri im Februar 2015 von seinem Posten zurück.

Klimakrise publik gemacht

Pachauri hatte sich kürzlich in Neu Delhi einer Herzoperation unterzogen. Er starb am späten Donnerstagabend zu Hause, wie die indische Nachrichtenagentur IANS unter Berufung auf die Familie meldete. „Seine mutige Führung machte es möglich, dass der Klimawandel weltweit als das wichtigste Thema für die Welt anerkannt wurde“, zitierte IANS aus einer Mitteilung der Familie.

Pachauri war als IPCC-Chef zurückgetreten, nachdem eine TERI-Forscherin ihn beschuldigt hatte, körperliche Annäherungsversuche gemacht und ihr anzügliche Nachrichten geschrieben zu haben. Er selbst hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen.

science.ORF.at/dpa

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