Elefant im Tiergarten Schönbrunn
APA/DANIEL ZUPANC
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UNO-Konferenz

Mehr Schutz für bedrohte Elefanten, Jaguare und Haie

Angesichts des raschen Rückgangs vieler Tiere weltweit haben sich bei einer UNO-Konferenz Vertreter von über 100 Staaten für einen besonders starken Schutz von zehn Arten ausgesprochen.

Asiatische Elefanten, Jaguare, eine Hai- und mehrere Vogelarten sollen in die höchste Schutzkategorie der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS) aufgenommen werden, wie eine CMS-Sprecherin sagte. Dem muss das Plenum zum Abschluss der 13. UNO-Konferenz zu dieser Konvention am Samstag in der indischen Stadt Gandhinagar noch offiziell zustimmen. Beobachter erwarten aber nicht, dass sich das Resultat ändern wird. Künftig müssten Mitgliedsländer dann das Töten dieser Tiere verbieten.

Mehrere weitere Arten sollen in die zweithöchste Liste aufgenommen werden. Die entsprechenden Länder müssten dann für ihren Schutz stärker zusammenarbeiten.

Zerstörter Lebensraum und Wilderei

Für den Internationaler Tierschutzfonds (IFAW) ist dies ein gutes Resultat, wie ihr Delegationsleiter bei der Konferenz, Matt Collis, sagte: „Staatsgrenzen existieren nicht für Tiere, deshalb ist es umso wichtiger, dass auch ihr Schutz nicht an der Grenze aufhört.“

Die größten Bedrohungen für den Asiatischen Elefanten sind laut IFAW Lebensraumzerstörung und -fragmentierung, Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte. Jaguare hätten in den vergangenen 100 Jahren rund 40 Prozent ihres Lebensraums verloren, sagte Artenschutzexperte Ralf Sonntag vom IFAW. Und Weißspitzen-Hochseehaie seien zu einer der am stärksten bedrohten Haiarten geworden, weil sie jahrzehntelang stark gefischt wurden. Denn ihre Flossen sind besonders in Teilen Asiens eine beliebte Suppenzutat.

Bei der Konvention vertreten sind rund 130 Staaten, darunter Österreich, fast alle Staaten Europas und Südamerikas sowie die meisten Staaten Afrikas – nicht dabei sind etwa die USA, China und Russland.

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