Rötliche Hauskatze schaut in die Kamera
AFP/KAREN BLEIER
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Katzenmusik

Was Schnurli am liebsten hört

Auch Katzen können Musik genießen. Welcher Musikstil gefällt ihnen besonders gut? Das haben jetzt Forscher in einem Experiment untersucht.

In der Humanmedizin ist Musik schon länger als Bestandteil von Therapien anerkannt, auch im tiermedizinischen Fach gab es bereits einige einschlägige Untersuchungen. So wurde etwa nachgewiesen, dass Katzen selbst unter Narkose positiv auf Musik reagieren – und dass sie sich bei klassischer Musik besser entspannen als etwa bei Pop und (wenig überraschend) Heavy Metal.

Was die Frage aufwirft: Welche Art von Musik würden eigentlich Katzen auflegen, wenn sie es könnten? Die Antwort ist in der aktuellen Ausgabe des „Journal of Feline Medicine and Surgery“ nachzulesen, sie lautet: Klassik ist gut, Katzenmusik ist noch besser.

Schnurren plus hohe Frequenzen

Forscher der Louisiana State University hatten 20 Katzen im Rahmen ihres Experiments „Scooter Bere’s Aria“ von David Teie vorgespielt – ein Stück, das eigens für Katzen komponiert wurde – und den Effekt mit Kammermusik („Elegie“ von Gabriel Fauré) sowie mit Stille verglichen.

Resultat: David Teie, hauptberuflich Cellist im National Symphony Orchestra in Washington, weiß offenbar, was Katzen lieben. War sein Stück im Labor zu hören, reagierten die Versuchstiere besonders entspannt. Zumindest deutete ihre Körperhaltung darauf hin, dass sie in diesen Momenten keinen Stress hatten – trotz der ungewohnten Umgebung.

Teies Komposition zeichnet sich unter anderem durch eine an den Stimmumfang von Katzen angepasste Tonhöhe aus (sie liegt etwa zwei Oktaven höher als beim Menschen) – und nicht zuletzt durch eine schnurrende Tonspur, zu hören im beigefügten Video. Ob das Stück auch Katzenbesitzer und -besitzerinnen glücklich macht, wurde in der Studie nicht untersucht.