Studie: Maßnahmen retteten 59.000 Menschen

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben einer Studie zufolge bisher 59.000 Menschen in elf europäischen Ländern das Leben gerettet. In Österreich waren es laut der Studie 140.

In der Studie untersuchten Forscher und Forscherinnen des Imperial College London die Auswirkungen der verschiedenen Maßnahmen, die in elf Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergriffen worden waren. Dazu zählten Quarantäne für Infizierte, die Schließung von Schulen und Universitäten, Versammlungsverbote, soziale Distanzierung und Ausgangssperren. Die Studie geht davon aus, dass die gleiche Maßnahme in verschiedenen Ländern vergleichbare Auswirkungen hat.

Ergebnis: Rund 59.000 Menschen kamen dank der Maßnahmen in den elf Ländern bisher mit dem Leben davon, die statistische Spannweite geht von 21.000 bis zu 120.000. Im bisher am stärksten von der Pandemie betroffenen Land Italien, das als erstes strikte Maßnahmen ergriffen hatte, wurden demnach die meisten Menschenleben gerettet: rund 38.000. In Spanien waren es demnach 16.000 Menschen, in Frankreich 2.500, in Belgien 560, in Deutschland 550, in Großbritannien 370, in der Schweiz 340, in Österreich 140, in Schweden 82, in Dänemark 69 und in Norwegen zehn.

Höhere Ansteckungsrate

Die Wissenschaftler schätzen, dass sich in den elf Ländern insgesamt zwischen sieben und 43 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Österreich hat demnach rund 100.000 Infizierte. Die offiziell bestätigten Zahlen sind deutlich niedriger. Dies erklärt sich den Forschern zufolge dadurch, dass Infizierte in vielen Fällen nur „milde oder gar keine Symptome“ aufweisen. Zudem würden viele Infektionen wegen der „begrenzten“ Testmöglichkeiten nicht erkannt, heißt es in der Studie.