Inschrift auf dem Asphalt „Tödlicher als Corona: die Klimakatastrophe“
APA/AFP/John MACDOUGALL
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Klimastreik digital

Forscher in Arktis und Antarktis sind dabei

Grüße aus dem ewigen Eis: Forscher und Forscherinnen in der Arktis und Antarktis haben sich am Freitag am international koordinierten Onlinegroßprotest für mehr Klimaschutz beteiligt.

In beiden Polargebieten forderten sie unter dem Motto #FightEveryCrisis, dass jede Krise bekämpft werden müsse. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass die Welt nicht nur gegen die Corona-Krise, sondern auch stärker gegen die Klimakrise vorgehen müsse.

„Unsere Forschung liefert die Fakten, jetzt ist es an der Zeit, zu handeln!“, schrieb eine Meeresbiologin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven, Melanie Bergmann, am Freitagmorgen zu zwei Bildern der Forscher mit Plakaten auf Twitter. Die wissenschaftlichen Ratschläge zum Klima müssten ebenso befolgt werden wie epidemiologische Daten im Kampf gegen das neuartige Coronavirus.

Die Bilder zeigten zum einen Forschende einer aktuellen Expedition des Forschungsschiffs „Polarstern“ in der Arktis und zum anderen die überwinternden Wissenschaftler der deutschen Neumayer-Forschungsstation in der Antarktis, sagte Bergmann. Die beiden Fotos seien bereits im Vorfeld des internationalen Großprotesttages aufgenommen worden.

Fünfter Klimastreik, erstmals digital

Der weltweite Klimastreik findet bereits zum fünften Mal statt, aufgrund der Corona-Krise erstmals ausschließlich digital. Unterstützung für die Jugendlichen und Schüler gibt es von zahlreichen NGO. In Österreich bekundeten Global 2000 und Greenpeace ihre Zustimmung zum digitalen Earth Strike, denn gerade jetzt sei es wichtig, die Stimme für den Klimaschutz zu erheben.

Wegen Infektionsgefahren und Kontaktverboten in der Corona-Krise organisieren die vor allem von jungen Menschen getragene Klimaschutzbewegung Fridays for Future und Partnerorganisationen auf der ganzen Welt am Freitag den virtuellen Klimastreik. Fridays For Future Österreich übertragen den Streik ab 12.00 Uhr via Livestream. Zahlreiche Organisationen, NGOs und Klima-Initiativen des Bündnisses „Klimaprotest“ haben zur Teilnahme am globalen Klimastreik unter den Hashtags #NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis aufgerufen.

Österreichweit sollen Schilder und Banner am Fenster, Balkon oder Gartenzaun aufgehängt und Fotos davon im Netz gepostet werden. Trotz des Versammlungsverbots sollen so konsequente Klimapolitik und ein sozial-ökologischer Umbau unseres Sozial- und Wirtschaftssystems eingefordert werden, betonten die Organisatoren bereits im Vorfeld.