Fossil des Urzeitsalamanders
SMNS – FX Schmidt
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Paläontologie

220 Millionen Jahre alter Urzeitsalamander entdeckt

Deutsche Forscher haben in dem zentralasiatischen Land Kirgistan 220 Millionen Jahre alte Fossilien entdeckt. Wie sie nun herausfanden, handelt es sich dabei um den weltweit ältesten Nachweis der Salamander.

Die Tiere besiedelten einen Süßwassersee schon einige Millionen Jahre, bevor die ersten Dinosaurier auf der Erde erschienen, wie das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart am Montagabend mitteilte.

Der Urzeitsalamander war demnach nur fünf Zentimeter groß. Triassurus sixtelae besaß neben den Salamandermerkmalen auch Eigenschaften ursprünglicher Amphibien, die auch Hinweise auf die Herkunft der heute noch lebenden Amphibien geben. Laut der in der Fachzeitschrift „PNAS“ erschienenen Studie liefern die Fossilien aus der Zeit der Trias „einen Missing Link“ in der Evolution von Fröschen, Salamandern und Blindwühlen.

Passt zu zweitem Fund

Der Ursprung der Amphibien reicht mehr als 330 Millionen Jahre zurück. Die Skelette der Urahnen von Amphibien sind meist winzig klein und kaum erhalten. Daher sind Fossilien dieser Gruppe sehr selten.

Der 220 Millionen Jahre alte Urzeitfund wurde bei einer von den Stuttgarter Forschern organisierten wissenschaftlichen Grabung in Kirgistan gemacht. Die Paläontologen sahen Ähnlichkeiten mit einem weiteren Fund aus Kirgistan, der in Moskau aufbewahrt wird. Nach mehreren Untersuchungen stellte sich heraus, dass der neue Skelettfund und das Stück in Moskau von derselben Art stammen, Triassurus sixtelae.

Angestoßen durch den neuen Fund wiesen die Experten nun eindeutige Merkmale der Salamander an beiden Skeletten nach, die Triassurus zum ältesten Nachweis der Salamander auf der Welt machen.