Klimaerwärmung

„Hitliste“ für privates CO2-Sparen

Weniger Auto fahren, öfter auf Fleisch verzichten und auf erneuerbare Energie umsteigen: Das sind die Top Drei der bestmöglichen Maßnahmen, die laut einer neuen Art Hitliste jeder und jede privat machen kann, um klimaschädliches CO2 einzusparen.

Ein Team um Diana Ivanova von der Universität Leeds (Großbritannien) und Dominik Wiedenhofer von der Universität für Bodenkultur in Wien hat die Ergebnisse von fast 7.000 Studien im Fachjournal „Environmental Research Letters“ zusammengetragen Die Wissenschafter fanden darin insgesamt 771 beschriebene Maßnahmen mit dem Potenzial, das Klima zu schonen und die Klimaerwärmung abzumildern.

Weniger Auto fahren und fliegen

Im Bereich „Mobilität“ rangieren der autofreie Lebensstil, der Wechsel hin zur Elektromobilität und der Reduktion von Langstreckenflügen in der Rangliste der Maßnahmen mit dem höchsten CO2-Sparpotenzial ganz oben. Damit ließen sich laut der Analyse jeweils geschätzte 1,7 Tonnen CO2-Äquivalente pro Kopf und Jahr einsparen, schreiben die Forscherinnen und Forscher in der Arbeit. Zum Vergleich: Der jährliche ökologische Fußabdruck eines durchschnittlichen Nordamerikaners beträgt rund 13,4 Tonnen, der eines Europäers ungefähr 7,5 Tonnen, während z. B. ein Afrikaner auf rund 1,7 Tonnen kommt.

Im Feld der „Ernährung“ ließe sich durch einen veganen Lebensstil knapp unter eine Tonne CO2 pro Person und Jahr einsparen. Darüber hinaus würden auch Effizienzmaßnahmen beim Kochen sowie beim Kühlen von Lebensmitteln einiges bringen, heißt es in einer Aussendung der Boku.

“Enormes Reduktionspotenzial“

Im Bereich „Wohnen“ zeigten die Wissenschaftler, dass ein Umstieg auf erneuerbare Energiequellen um die 1,7 Tonnen sowie das Sanieren und Renovieren der eigenen vier Wände rund 0,9 Tonnen an CO2-Äquivalenten einsparen könnte. Insgesamt hätte die Umsetzung der zehn wichtigsten Maßnahmen „ein enormes Reduktionspotenzial“ von bis zu 9,2 Tonnen pro Kopf und Jahr, was „speziell in einem wohlhabenden und konsum-intensiven Land wie Österreich“ stark ins Gewicht fallen würde, so Wiedenhofer.