Coronaviren unter dem Elektronenmikroskop
APA/AFP/National Institutes of Health/Handout
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Mutation könnte Infektionsrisiko erhöht haben

Eine bestimmte Mutation hat das SARS-CoV-2-Virus vielleicht noch ansteckender gemacht, als es ursprünglich war. Die Veränderung des Erbguts könnte laut einer neuen Studie ein Grund dafür sein, dass frühe Ausbrüche weniger dramatische Folgen hatten als etwa solche in Italien.

Die Mutation – D614G genannt – erhöht die Zahl der „Stacheln“ an dem Viruskörper teilweise um das Vier- bis Fünffache, heißt es in einer noch nicht von Fachkollegen überprüften Studie von Expertinnen und Experten des Scripps Research Institute (USA). Diese „Stacheln“ werden vom Virus benötigt, um andere Zellen zu befallen.

Die US-Forscher schreiben allerdings, es sei noch unbekannt, inwieweit das zu schwereren Symptomen bei Infizierten bzw. einer höheren Todesrate führe. Dafür bedürfe es weiterer Studien. Die D614G-Mutation gilt als eine der häufigsten Veränderungen, die beim Virus beobachtet wurden.

Auch in Analysen des Viruserbguts in Österreich zeigte sich bereits, dass die Mutation bei den meisten hierzulande entschlüsselten Genomen vorhanden war. Was diese Variante bewirkt, ist eine Frage, der Experten momentan nachgehen.