Ein Diamant entsteht meist durch Druck im Erdmantel, der Schicht zwischen Erdkruste und Erdkern. Die meisten Diamanten stammen aus einer Tiefe von 150 bis 200 Kilometern, einige wenige aber auch aus einer Tiefe von mehr als 660 Kilometern. Die Forscher um Evan Smith vom Amerikanischen Institut für Gemmologie (GIA) untersuchten den „Hope“-Diamanten nun mit Laser. Wie er bei der Goldschmidt-Geochemie-Konferenz, die derzeit online stattfindet, berichtete, entdeckten er und seine Kollegen dabei Überreste des Materials Bridgmanit, das nur in einer Erdtiefe von mehr als 660 Kilometer vorkommt.
Neben dem „Hope“-Diamant, der im 17. Jahrhundert in Indien gefunden wurde und in einem Museum in Washington zu sehen ist, fällt vermutlich auch der „Cullinan“-Diamant in diese Kategorie. Er wurde 1905 in Südafrika gefunden und gilt als der größte bisher entdeckte Diamant. Er wurde wenige Jahre nach der Entdeckung gespalten, neun große Stücke sind Teil der britischen Kronjuwelen.