Ärztin trägt eine FFP-Schutzmaske
GUILLAUME SOUVANT/AFP
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Schutzmasken verringern Belastbarkeit

Schutzmasken sind eine wirksame Barriere für Viren – aber das Tragen einer solchen Maske hat auch Nachteile: Die Atmung wird dadurch etwa messbar beeinträchtigt, wie eine Untersuchung des Universitätsklinikums Leipzig nachweist.

Die deutschen Forscher verwendeten für ihre Untersuchung zwei Typen von Gesichtsmasken – chirurgische Masken sowie sogenannte FFP2-Masken, die vor allem von medizinischem Personal verwendet werden. Die Messungen erfolgten mit Hilfe der Spiroergometrie, bei der sich Patienten oder in diesem Fall die Testpersonen auf einem stationären Fahrrad – einem sogenannten Ergometer – oder einem Laufband körperlich belasten.

Leistungstest auf dem Ergometer

Die Probanden wurden jeweils ohne Maske, mit chirurgischen Masken und mit FFP2-Masken untersucht. Die Masken beeinträchtigen demnach die Atmung, vor allem das Volumen und die höchstmögliche Geschwindigkeit der Luft beim Ausatmen. Die maximal mögliche Kraft auf dem Ergometer war deutlich reduziert.

Im Stoffwechsel wurde eine schnellere Ansäuerung des Bluts bei Anstrengung registriert. Mit Fragebögen beurteilten die Teilnehmer zudem ihr subjektives Empfinden, wobei sich auch hier eine erhebliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens zeigte.

Keinesfalls sei die Arbeit als ein Infragestellen der Maskenpflicht gedacht, betonten die Leipziger Mediziner. Der Mund-Nasen-Schutz sei wertvoll, um die weitere Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie zu verhindern oder zu verlangsamen, „aber wir zahlen halt einen Preis dafür“. Die nun wissenschaftlich nachgewiesenen Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit von gesunden Menschen durch das Maskentragen müssten bei den Coronavirus-Maßnahmen berücksichtigt werden.