Exemplar der Hellen Pfeifengras-Grasbüscheleule
Julian Bittermann / Universität Würzburg
Julian Bittermann / Universität Würzburg
Zoologie

Ausgestorben geglaubter Nachtfalter wiederentdeckt

In einem Eichenwald in Bayern hat eine Forscherin einen als in Mitteleuropa ausgestorben geltenden Nachtfalter entdeckt.

Als „kleine Sensation in der Zoologie“ beschrieb die Universität Würzburg den Fund der Hellen Pfeifengras-Grasbüscheleule (Pabulatrix pabulatricula) in einer Mitteilung vom Montag. Der Nachtfalter verschwand demnach vor 100 bis 150 Jahren aus den mitteleuropäischen Wäldern. Auch woanders auf der Welt sei er kaum verbreitet.

Der seltene Fund gelang einer Doktorandin beim Insektenfang. „Diese Art gehört zu den großen Raritäten der einheimischen Nachtfalterfauna“, erklärte Hermann Hacker von der Ökologischen Station der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Der erste überraschende Fund eines Exemplars gelang den Angaben zufolge im Juli 2019, inzwischen seien bei gezielten Suchaktionen im Sommer 2020 gleich mehrere Exemplare des seltenen Falters nachgewiesen worden.

Die Helle Pfeifengras-Grasbüscheleule lebt in lichten, alten Eichenwäldern. Der Name resultiert daher, dass die Raupen der Falter ausschließlich Pfeifengras fressen.