Elefantenspitzmaus auf seinem Felsen sitzend
Fund

Elefantenspitzmaus nach 50 Jahren wiederentdeckt

Sie ist mit dem Elefanten verwandt und doch nur ein Leichtgewicht: Forscher haben die verloren geglaubte somalische Elefantenspitzmaus – auch Sengi genannt – am Horn von Afrika wiederentdeckt.

Wie Wissenschaftler am Dienstag bekannt gaben, gedieh das winzige, insektenfressende Säugetier mit seiner rüsselartigen Nase in der trockenen, felsigen Landschaft der Region jahrzehntelang völlig unbemerkt. Zuletzt hatten Forscher das Tier in den 1970er Jahren gesehen.

Gesucht, gefunden

Das Sengi ist außer mit dem Elefanten auch mit Erdferkeln und Seekühen entfernt verwandt. Mit seinen kräftigen Beinen kann es bis zu 30 Kilometer pro Stunde schnell laufen. Da vom Sengi seit Jahrzehnten jegliche Spur fehlte, stand es sogar auf der Liste der „25 meistgesuchten verlorenen Arten“ der Global Wildlife Conservation Group. Doch während einer Expedition im vergangenen Jahr fanden Wissenschaftler die Tiere endlich wieder – und entdeckten auch, dass das Sengi keineswegs nur in Somalia lebt, sondern auch im angrenzenden Dschibuti.

Zu den anderen Arten, die in den letzten Jahren wiederentdeckt wurden, gehören der Jackson-Klettersalamander in Guatemala, die Wallace-Riesenbiene in Indonesien und der Silberrücken-Chevrotain – eine hirschähnliche Art von der Größe eines Kaninchens – in Vietnam. Die Wiederentdeckung des Sengi gibt den Wissenschaftlern Hoffnung, dass auch weitere verloren geglaubte Tierarten wieder auftauchen könnten.