Beine eines Wanderers vor blauem Himmel
APA/BARBARA GINDL
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Klimakrise

Wandern wird gefährlicher

Die Erderwärmung verändert auch die hochalpine Landschaft: Wandern wird daher gefährlicher. Laut einer Schweizer Studie sind besonders höher gelegene Bergwanderwege betroffen, aber Schlammlawinen und Erdrutsche können auch bis ins Tal reichen.

Zu erwarten sind laut den Forschern Schweizer WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) trockenere Sommer, mehr Hitzetage, heftigere Niederschläge und schneeärmere Winter. Starkniederschläge werden etwa zu größeren Wassermassen in Wildbächen führen. Dazu trage auch der auftauende Permafrost bei. Mit dem schmelzenden Eis verändere sich zudem der Untergrund: Felssturz, Steinschlag, Murgänge oder Rutschungen sind die Folgen. Auch Wälder sind betroffen. So könnten mehr Stürme oder Brände zum Beispiel die Schutzwirkung von Wäldern gegen Steinschlag oder Lawinen schmälern.

Die Folgen des Klimawandels seien schon sichtbar, heißt es in der Überblicksarbeit. So wurden im Schweizer Aletschgebiet schon Wanderwege gesperrt oder verlegt, weil Felswände und -hänge durch den Rückzug des Gletschers instabil geworden waren. Im Wallis wurde eine Hängebrücke kurz nach der Eröffnung 2010 durch Steinschlag zerstört. Ein Neubau wurde 2017 eröffnet.

Wanderer könnten die Risiken durch angemessenes Verhalten, gute Tourenplanung und Gefahrenabschätzung reduzieren. Dass durch den Klimawandel neben den bisher bekannten Gefahrenquellen auch ganz neue entstehen, halten die Studienautoren aber für unwahrscheinlich.