Eine Ampel
APA/dpa
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Forscher erweitern ihr Ampelsystem

Forscher des Complexity Science Hub (CSH) Vienna haben ihr Ampelsystem zur Verbreitung des Coronavirus im zeitlichen Verlauf entscheidend erweitert. Das Team wartet nun u.a. mit einer neuen EU-weiten Darstellung auf Ebene der jeweiligen politischen Bezirke auf. Das soll etwa die Reiseplanung erleichtern.

Die Forscher schlüsseln in ihrer „Corona-Ampel“ bereits seit April die positiv getesteten Fälle pro 10.000 Einwohner innerhalb der vergangenen 14 Tage nach Bezirken in Österreich auf. Die Entwicklung lässt sich mithilfe einer Zeitleiste verfolgen. Seit einigen Wochen wenden sie das gleiche Prinzip auch in einer Visualisierung auf Länderebene weltweit an. „Die hohen Zugriffsraten auf unsere österreichische Corona-Ampel haben uns gezeigt, wie sehr die Menschen eine intuitiv verständliche Darstellung schätzen“, so Johannes Sorger vom CSH.

Visualisierung von Trends

Nun zeigt ein eigener Filter auch die der Ampellogik des Wiener Teams folgende regionale Entwicklung in allen EU-Staaten an: Demnach leuchten Bezirke grün, in denen weniger als ein Corona-Fall pro 10.000 Einwohner im Vergleichszeitraum dazu kommt. Gelb wird die Region, wenn zwischen einem und zehn Fälle verzeichnet werden. Rot leuchtet es, sobald es dort mehr als zehn Fälle pro 10.000 Einwohner gibt.

In diese Kategorie fallen nun nahezu ganz Spanien, Frankreich sowie Tschechien, große Teile der Beneluxländer oder Nordengland. Ebenso rot erscheinen in der nicht mit der Corona-Ampel der Bundesregierung zu verwechselnden Österreich-Ampel u.a. weite Teile Westösterreichs, des oberösterreichischen Zentralraums sowie Niederösterreichs und Wien. Neu in der Darstellung ist auch eine Visualisierung der Trendentwicklung pro Land im Hinblick auf fallende oder steigende Infektionszahlen in den vergangenen zwei Wochen.