Der Bluttest, den die Forscher der irischen Forscher vom Royal College of Surgeons in Dublin gemeinsam mit internationalen Kollegen entwickelt haben, misst das Verhältnis zweier Blutwerte, die Auskunft über das Immunsystem geben sowie Entzündungen beeinflussen: Interleukin (IL)-6 – das Molekül ist entzündungsfördernd – und Interleukin (IL)-10 – es ist entzündungshemmend. Beide Werte sind bei schweren Verläufen in der Regel erhöht.
Planbare Therapie
Wie die Forscher nun im Fachblatt „EBioMedicine“ berichten, zeigt aber das Verhältnis der beiden – der „Dublin-Boston-Score“ – genauer, wie schwer ein Patient oder eine Patientin betroffen sein wird. Dafür muss das Blut an den ersten vier Tagen einer Infektion untersucht werden.
Der Test sei unkompliziert und der Wert einfach zu berechnen, erklären die Forscher um Gerry McElvaney in einer Aussendung: „Solche genauen Prognosen könnten helfen zu entscheiden, wann man die Behandlung intensivieren muss und wann nicht – das sei wesentlich, wenn es während einer Pandemie darum geht, die Ressourcen möglichst effizient zu verteilen.“