Grafik an einer Wand zu Mund-Nasen-Schutz
AFP/CHRISTOF STACHE
AFP/CHRISTOF STACHE

WHO: Maske auch zu Hause sinnvoll

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Empfehlungen zum Maskentragen als Schutz vor Coronavirus-Infektionen ausgeweitet. Neu empfiehlt sie, dass Menschen auch in der eigenen Wohnung bei Besuch von Außenstehenden Masken tragen sollen, wenn die Lüftung dort nicht gut ist oder nicht richtig beurteilt werden kann.

Das gelte „unabhängig davon, ob ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden kann“, heißt es in den am Mittwoch aktualisierten Empfehlungen. Masken sollten zudem nicht am Arm oder Handgelenk getragen oder zum Kinn oder Hals hinuntergezogen werden, wenn sie gerade nicht über Mund und Nase sind, so die WHO Empfehlungen. Sie sollten in sauberen wiederverwendbaren Plastikhüllen aufbewahrt werden.

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollen neu alle dort Arbeitenden Masken tragen, also auch Reinigungs- und Küchenkräfte sowie Büroangestellte, nicht nur das Pflegepersonal.

Nutzen umstritten

Trotz der neuen Empfehlungen bleibt die WHO dabei, dass der Nutzen eines allgemeinen Maskentragens bei gesunden Menschen bisher nicht eindeutig nachgewiesen sei: „Zurzeit gibt es nur begrenzte und widersprüchliche wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit des Maskentragens bei gesunden Menschen, um Infektionen mit Atemwegsviren, einschließlich SARS-CoV-2, zu verhindern.“

Eine im November veröffentlichte Studie mit 4.862 Teilnehmern, bei der ein Teil Masken trug und ein Teil nicht, habe keinen Unterschied bei Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 festgestellt. Kleinere Studien hätten aber festgestellt, dass das Maskentragen im Kontakt mit Infizierten das Ansteckungsrisiko deutlich senkte. Andere Studien hätten Regionen mit und ohne Maskentragepflicht verglichen und einen Rückgang von Covid-19-Erkrankungen dort festgestellt, wo Masken getragen wurden.