Laut dem fünften Jahresbericht des Fachjournals "The Lancet“ zu den Zusammenhängen zwischen Klima und Gesundheit gab es in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine Zunahme der Hitze-Todesfälle unter älteren Menschen um 54 Prozent. 2018 seien weltweit fast 300.000 Menschen durch extreme Hitzewellen gestorben.
Hitze und Dürre führten zudem zu einem starken Anstieg von Waldbränden. In der Folge sei in mehr als hundert Ländern die Zahl der Menschen gestiegen, die durch Brände verletzt oder getötet wurden.
Zeit zum Handeln
Der Studie zufolge stieg außerdem die Sterblichkeit durch ungesunde Ernährung. Die Autoren warnten, dass eine anhaltende Verstädterung, intensive Landwirtschaft, Flugreisen und eine von fossilen Brennstoffen angetriebene Lebensweise künftige Pandemien wie die durch das Coronavirus weitaus wahrscheinlicher machten.
„Jetzt ist es für uns alle an der Zeit, die umweltbedingten Gesundheitsfaktoren ernster zu nehmen“, schrieb der Chefredakteur von „The Lancet“, Richard Horton. „Wir müssen uns mit der Klimakatastrophe auseinandersetzen, die Artenvielfalt schützen und die natürlichen Systeme stärken, von denen unsere Zivilisation abhängt.“