Aufnahme des Asteroiden Ryugu
AFP – JAXA
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Raumfahrt

„Hayabusa2“ vor spektakulärem Missionsende

Die japanische Raumsonde „Hayabusa2“ steht kurz vor dem Abschluss ihrer spektakulären Mission. Sechs Jahre nach ihrem Aufbruch von Japan aus zum Asteroiden Ryugu kehrt sie am Samstagabend (MEZ) zurück und wird im Vorbeiflug an der Erde über einer Wüste in Südaustralien eine Kapsel mit Proben des Himmelskörpers abwerfen.

Es handelt sich dabei um 4,6 Milliarden Jahre altes Material aus der frühesten Zeit des Sonnensystems, wie der Manager der Mission, Makoto Yoshikawa von der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa, erklärte.

Danach soll „Hayabusa2“ zu einer weiteren Mission aufbrechen und einen anderen erdnahen Asteroiden ansteuern. Dort soll die Sonde in rund 10 Jahren ankommen. Ein Vorgänger-Modell von „Hayabusa 2“ hatte 2010 erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht.

Proben des Asteroiden mitgenommen

Die Wissenschaftler wollen mit der Mission, an der sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem gemeinsam mit der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelten Lander „Mascot“ beteiligte, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. „Dies ist ein historischer Moment für die Weltraumforschung“, sagte Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. Die Sonde hatte auf Ryugu Proben von der Oberfläche sowie erstmals auch von einem Bereich unterhalb der Oberfläche eines Asteroiden eingesammelt.

Sobald die Probenkapsel von der Sonde abgetrennt wurde und in die Erdatmosphäre eintritt, wird sie durch die Lufthülle bei großer Hitzeentwicklung abgebremst. Rund zehn Kilometer über Australien wird am Samstag gegen 18.30 Uhr (MEZ) ein Fallschirm ausgelöst. Kurze Zeit später wird die Kapsel im Woomera-Testgelände für Luft-und Raumfahrt im Süden Australiens aufsetzen. Danach wird sie nach Japan gebracht.

Im Juni nächsten Jahres beginnen dann in Japan die ersten Analysen des Materials. Ein Teil der Proben stellt Japans Raumfahrtagentur Jaxa der NASA sowie 2022 auch Forscherinnen und Forschern in anderen Ländern zur Verfügung.