Pfizer-CEO Albert Bourla sprach gegenüber der irischen Zeitung „The Journal“ von „ermutigenden“ Daten. Im Tierversuch habe man die Verhinderung einer Ansteckung bereits nachweisen können, beim Menschen sei das noch nicht fix. Mehr konkrete Daten erwartet Bourla für Februar.
Beweis noch ausständig
Die britischen Tabloidformate „The Sun“ und „Mirror“ reagierten bereits auf Bourlas Aussagen mit entsprechenden Berichten, gleichwohl ist es noch zu früh, um von einem Durchbruch zu sprechen. Die Signale mögen ermutigend sein, einen Beweis werden freilich erst belastbare bzw. überprüfbare Studienergebnisse liefern können.
Anna Durbin von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health erwartet, dass Impfstoffe asymptomatische Infektionen reduzieren können, aber nicht komplett unterbinden werden. “Die meisten Impfstoffe verhindern Krankheiten – im Gegensatz zu Infektionen."
Das ist laut bisherigen Untersuchungen etwa auch beim Impfstoff von AstraZeneca der Fall: Er reduziert die Fälle von asymptomatischen Infektionen, setzt sie aber nicht auf null. Rajesh Gandhi von der Harvard Medical School in Boston hält diesen Teilschutz dennoch für „entscheidend“, denn die Übertragung des Coronavirus laufe in vielen Fällen über asymptomatische Patienten. Frühere Studien gingen von bis zu 80 Prozent asymptomatischer Übertragungen aus, in jüngerer Zeit hat sich der Wert bei rund 20 Prozent eingependelt.