Weltweite Umfrage

Zwei Drittel halten Klimakrise für „globalen Notfall“

Die Welt ist in großen Teilen weiter im Griff der Coronavirus-Pandemie, aber auch die Klimakrise ist den meisten weiter extrem wichtig: Fast zwei Drittel halten sie laut einer weltweiten Umfrage für einen „globalen Notfall“.

Die Umfrage wurde vom UNO-Entwicklungsprogramm UNDP und der Universität Oxford in Auftrag gegeben. Sie sei die größte bisher, betont das UNDP, und wurde in 50 Ländern weltweit durchgeführt. 1,2 Millionen Menschen nahmen daran teil, rund die Hälfte davon war zwischen 14 und 18 Jahren alt.

Größte Zustimmung in Großbritannien und Italien

Laut der “Volksklimaabstimmung“ verlangen die Menschen von der Politik deutlich mehr Anstrengungen in Sachen Klimaschutz. So unterstützen etwa in acht von zehn Ländern mit dem höchsten Treibhausgas-Ausstoß die Forderung nach mehr erneuerbaren Energien. Ähnliches gelte für einen verstärkten Schutz von Wäldern und Böden sowie den Umstieg auf Elektro-Fahrzeuge.

Das Besondere an der Umfrage: Die Fragen wurden Ende 2020 als Anzeigen im Rahmen eines Handy-Computerspiels gestellt und danach von Forschern der Universität Oxford ausgewertet. Im Schnitt aller 50 Länder halten 64 Prozent die Klimaerwärmung für einen „globalen Notfall“, es zeigten sich aber große Unterschiede. So bejahten in Großbritannien und Italien 81 Prozent die Notfall-Frage, in Argentinien und Moldawien waren es nur rund 50 Prozent. Jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern war Klimaschutz wichtiger als älteren.

Als wichtigste Maßnahmen werden laut Umfrage der Wälder- und Bodenschutz gesehen, gefolgt von erneuerbaren Energien, klimafreundlichen Methoden in der Landwirtschaft und Investitionen in „grüne Jobs“.