Hai von unten im Wasser
AFP – MICHELE SPATARI
AFP – MICHELE SPATARI
Weltmeere

Zahl von Haien und Rochen extrem gesunken

Kanadische Biologinnen haben den Bestand von Haien und Rochen in den Weltmeeren untersucht – und kommen zu einer alarmierenden Bilanz: In den vergangenen 50 Jahren ist die Zahl dieser Knorpelfische um 70 Prozent gesunken.

Mehr als drei Viertel aller im Meer lebenden Hai und Rochen-Arten seien in ihrem Bestand gefährdet, schreiben die Forscherinnen und Forscher um Nathan Pacoureau von der Simon Fraser University im Fachjournal „Nature“. Drei Hai-Arten – der Weißspitzen-Hochseehai, der Bogenstirn-Hammerhai und der Große Hammerhai – seien sogar akut vom Aussterben bedroht.

Hauptursache: Überfischung

Grund dafür sei vor allem die Überfischung. Die Anzahl der von Fischern gefangenen Haie und Rochen im Vergleich zur Gesamtpopulation dieser Tiere sei seit 1970 um das 18-fache gestiegen.

Es handle sich um die erste globale Analyse dieser Art, heißt es von den Autoren. Pacoureau und seine Kollegen arbeiteten unter anderem mit zahlreichen regionalen Daten und schätzten darauf basierend die Entwicklung der Populationen von 18 Hai- und Rochenarten zwischen 1970 und 2018. Zudem analysierten sie damit das Risiko des Aussterbens für alle 31 Arten von Haien und Rochen.

Regierungen weltweit müssten dringend handeln, um das Aussterben zahlreicher Hai- und Rochenarten zu verhindern, fordern die Wissenschaftler. Beispielsweise müssten diverse Fang-Obergrenzen eingeführt werden, damit sich die Bestände erholen könnten.