Gosan Messstation in Südkorea
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Umwelt

Ausstoß von „Ozonkiller“ deutlich gesunken

Nach einem Anstieg in der Atmosphäre ist die Menge des ozonschädigenden Stoffes Trichlorfluormethan (CFC-11) wieder deutlich zurückgegangen.

In den Jahren 2013 bis 2018 hatten Forscherinnen und Forscher aus mehreren Messungen geschlossen, dass die Substanz im Osten Chinas trotz internationalen Verbots weiterhin produziert wurde. Im Journal „Nature“ berichten zwei Teams nun (hier und hier), dass der jährliche Ausstoß von CFC-11 2019 in etwa auf den Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 gesunken sei.

Produktionsverbot seit 2010

Es gehört zu den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die früher etwa als Kältemittel, in Spraydosen und für Kunststoffschäume verwendet wurden. Seit 2010 gilt ein weltweites Produktionsverbot. Nach Angaben des Teams um Stephen Montzka von der US-Klimabehörde NOAA lag der globale CFC-11-Ausstoß 2019 dennoch bei 52.000 Tonnen. Dies entspreche in etwa dem jährlichen Mittelwert des Zeitraums 2008 bis 2012.

Rückgang des CFC-11-Ausstoßes im Südosten Chinas, gemessen von der Gosan Station in Südkorea
AGAGE/NASA Earth Observatory
Rückgang des CFC-11-Ausstoßes im Südosten Chinas, gemessen von der Gosan Station in Südkorea

Nach Erkenntnissen der US-Behörde EIA von 2018 wurde CFC-11 damals in chinesischen Fabriken vor allem für die Herstellung von Dämmstoffen aus Polyurethanschäumen genutzt. Das CFC-11 ist dann teilweise in den Schäumen gebunden und wird nach und nach freigesetzt. Das Team um Matthew Rigby von der britischen University of Bristol fand heraus, dass 60 Prozent des Rückgangs der globalen CFC-11-Emissionen auf den Rückgang dieser Emissionen in Ostchina zurückzuführen.