Eine Frau vor einem Laptop mit einer Videokonferenz
christian sinibaldi / Eyevine / picturedesk.com
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Umwelt

Videostopp in der Konferenz spart viel CO2

Wer in einer Videokonferenz sein Video ausstellt, kann laut einer US-Studie viel Kohlendioxid (CO2) einsparen. Bei beispielsweise 15 Meetings von einer Stunde pro Woche komme man auf einen monatlichen CO2-Ausstoß von 9,4 Kilogramm.

Mit ausgeschaltetem Video sinke dieser Wert auf 377 Gramm, heißt es in der Studie. Auch beim Streamen von Serien lasse sich der CO2-Fußabdruck drücken, etwa indem man die Videoqualität herunterschraube. Bei mehreren Stunden Streaming pro Tag könne das im Monat Dutzende Kilogramm CO2 einsparen.

Es kommt auf Strom der Server-Länder an

Wichtig ist, dass es sich dabei um einen globalen Mittelwert handelt. Davon auf einzelne Länder zu schließen, sei schwierig, sagte die an der Studie beteiligte Umweltingenieurin Renee Obringer. „Es kann sein, dass Sie mit einem Server in China oder den USA verbunden sind, wenn Sie in Berlin ein Video online ansehen.“ Es mache jedoch einen Unterschied, wie der Strommix in einzelnen Ländern zusammengestellt sei und wie modern die Übertragungssysteme seien.

Auch nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes ist die Art des Datentransfers entscheidend für die CO2-Bilanz. Ein Videostream in HD-Qualität per Glasfaserkabel sei mit knapp zwei Gramm CO2-Ausstoß pro Stunde etwa 50 Mal effizienter als eine Übertragung per UMTS, also dem G3-Datennetz. Der Anteil der Rechenzentren an der CO2-Bilanz des Videostreaming sei im Vergleich zur Übertragung „überraschend gering“.