Empfehlungen, fünfmal am Tag zu Apfel, Karotte und Co. zu greifen, gibt es schon lange. Wer sich daran hält, verringert sein Risiko für zahlreiche Krankheiten, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. In der soeben in der Fachzeitschrift „Circulation“ erschienenen Studie haben US-Forscherinnen und -Forscher nun aber so etwas wie das optimale Verhältnis von Obst und Gemüse berechnet.
Noch mehr bringt nichts
Ein Team um Dong Wang von der Harvard Medical School untersuchte dabei Daten von Studien, die Ernährung und Gesundheit von über 100.000 Erwachsenen über 30 Jahre lang analysierten. Die Ergebnisse verglichen man dann mit ähnlichen Studien mit rund 1,9 Millionen Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus allen Kontinenten.
„Zweimal Obst und dreimal Gemüse täglich“ stellte sich dabei als die wirkungsvollste Kombination heraus. Wer insgesamt fünfmal Obst und Gemüse pro Tag isst, hat im Vergleich zu zweimal-pro-Tag-Essern ein um 13 Prozent verringertes Sterblichkeitsrisiko; das Risiko an Krebs, einer Herzkreislauf-Erkrankung oder Lungenkrankheit zu sterben, ist deutlich geringer. Noch mehr Obst und Gemüse zu essen, bringt laut der Studie nichts, die Gesamtanzahl fünf pro Tag sei das Optimum.
Gemüse ist nicht Gemüse
Nicht jedes Obst und Gemüse ist freilich gleich gesund, betonen die Forscherinnen und Forscher. Stärkehaltige Gemüse etwa wie Erbsen und Mais, Fruchtsäfte und Erdäpfel hätten keine lebensverlängernde Wirkung. Am besten seien grünblättriges Gemüse wie Spinat, Salat und Grünkohl, sowie Obst und Gemüse, die viel Betacarotin und Vitamin C enthalten, wie Zitrusfrüchte, Beeren und Karotten.
Wie immer bei derartigen Beobachtungsstudien gilt es die Ergebnisse mit Vorsicht zu interpretieren: Die Verbindungen zwischen Ernährungsverhalten und Todesrisiko sind Korrelationen und keine Kausalitäten – ob also das Obst- und Gemüseessen direkt für die bessere Gesundheit verantwortlich ist (oder andere Einflüsse), ist dadurch nicht bewiesen.