ÖAW-Auszeichnungen

Schrödinger-Preis für Mathematiker und Quantenphysiker

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat ihre höchsten Preise vergeben: Den Erwin Schrödinger-Preis teilen sich der Mathematiker László Erdős und der Quantenphysiker Markus Arndt. Den Wilhelm Hartel-Preis erhält die Historikerin Deborah Klimburg-Salter und den Elisabeth Lutz-Preis die Biologin Karoline Kollmann.

Die mit jeweils 15.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden mit weiteren Preisen für Nachwuchswissenschaftler am Donnerstag (4.3.) virtuell verliehen. Klimburg-Salter erhält den Wilhelm Hartel-Preis „in Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der asiatischen Kunstgeschichte“, teilte die ÖAW am Dienstag mit. Ihr besonderes Interesse gilt dem kulturellen Austausch auf der „Seidenstraße“ und im Himalaya. Klimburg-Salter habe als – inzwischen emeritierte – Professorin für Außereuropäische Kunstgeschichte an der Universität Wien ihr Fach „zu weltweitem Ansehen geführt und sich für die Erhaltung und Vermittlung des kulturellen Erbes eingesetzt“. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und war maßgeblich an der Wiederbelebung des Nationalmuseums von Afghanistan in Kabul beteiligt.

Der Erwin Schrödinger-Preis geht zu gleichen Teilen an den ungarischen Mathematiker László Erdős und den Quantenphysiker Markus Arndt. Erdős, der mit einem Beweis der sogenannten „Wignerschen Vermutung“ aus den 1950er-Jahren eine mathematische Grundlage für die Bearbeitung sehr unterschiedlicher naturwissenschaftlicher und technischer Fragestellungen geschaffen hat, arbeitet seit 2013 am Institute of Science and Technologiy (IST) Austria in Klosterneuburg (NÖ). Arndt, der auf dem Gebiet der Quantennanophysik experimentell ausgelotet hat, wie die Materiewellen-Interferometrie zu einem hochsensitiven Messverfahren entwickelt werden kann, habilitierte sich 2002 an der Uni Wien, wo er seit 2004 Professor für Quantennanophysik ist.

Für ihre Forschungsarbeiten zur Rolle von speziellen Enzymen (Zellzykluskinase CDK6) bei Störungen der Blutbildung bekommt Karoline Kollmann den Elisabeth Lutz-Preis Preis, der an Jungforscher in den Lebenswissenschaften vergeben wird. Kollmann ist seit 2016 als Postdoc an der Veterinärmedizinischen Universität Wien tätig. Weitere Preise der Akademie gehen an 23 Nachwuchsforscher. Die Preisträger stellen ihre Arbeit in Kurzvideos auf dem YouTube-Kanal der ÖAW vor.