So geht Dissen wissenschaftlich: „I’m the first author, you’re just et al.“ Vielleicht sollte man den Witz, den Jakub Kubecka bei seiner Video-Tanzeinlage machte, erklären. Die Erstautorenschaft ist in der Wissenschaft ein begehrtes, weil karriereförderndes Gut. Wer in der Autorenliste unter „et al.“ (und andere) rangiert, wird eher als Zuarbeiter wahrgenommen.
Soweit Kubeckas gerappte Kernbotschaft beim diesjährigen Dissertations-Tanzwettbewerb, die ihm den ersten Platz und 2.000 Dollar Preisgeld eingebracht hat.
„Um mich auf die Aufnahme vorzubereiten, habe ich mir die Musik mindestens 30 Mal pro Tag angehört, einen Monat lang“, erzählt der finnische Atmosphärenforscher. „Ich glaube, irgendwann habe ich sogar davon geträumt.“
Plastikmüll bis Coronavirus
Neben Kubecka, Rang eins in der Gesamtwertung sowie im Fach Physik, wurden Beiträge in weiteren Kategorien mit Auszeichnungen bedacht. Fanon Julienne von der Le Mans überzeugte die Jury mit einer filmisch engagierten Darstellung des Plastikmüllproblems (Biologie); Mikael Minier vom MIT löste die Aufgabe, biomimetische Di-Eisen-Komplexe in Videosequenzen aufzulösen (Chemie); der Preis in der Kategorie Covid-19 ging an Heather Masson-Forsythe von der Oregon State University bzw. an ihre getanzte Version des Coronavirus und seiner molekularen Bestandteile.
Im Fach Sozialwissenschaften (siehe Video oben) belegte in diesem Jahr eine Forscherin der Universität Graz den ersten Rang. Magdalena Dorner-Pau lieferte eine überzeugende Antwort auf die für den Schulunterricht wichtige Frage: Wie beschreiben wir in Worten, was wir sehen?