Greenpeace

Weiter viel Mikroplastik in Kosmetika

Mikroplastik befindet sich mittlerweile in den entlegensten Winkeln der Erde. Eine der Quellen der Umweltverschmutzung sind Kosmetika. Die freiwilligen Maßnahmen von Herstellern reichen laut Greenpeace nicht aus. Die Umweltschutzorganisation ermittelte in einem neuen Bericht in 502 von 664 Produkten bekannter Kosmetikmarken Kunststoffe.

Greenpeace habe zunächst die auf den Websites der Unternehmen veröffentlichten Inhaltsstoffelisten auf 530 Polymere hin überprüft. Dabei sei festgestellt worden, dass in 76 Prozent der Produkte Kunststoffe enthalten seien. In etwa einem Viertel der Produkte handele es sich um Mikroplastik, im Rest um Plastik in flüssiger, halbfester oder löslicher Form. In einem zweiten Schritt seien dann elf ausgewählte Produkte im Labor genauer analysiert worden.

„Die Ergebnisse zeigen, dass Plastikinhaltsstoffe ausgerechnet in den Produkten, die mit sensiblen Körperteilen wie Augen und Lippen in Kontakt kommen, häufig enthalten sind und so von Verbraucher:innen eingeatmet oder verschluckt werden können“, heißt es in dem am Montag vorgestellten Bericht „Zum Abschminken – Plastik in Kosmetik“.

Am meisten in Augen-Make-up

Die Kategorien, in denen am häufigsten Plastik gefunden wurde, waren, in absteigender Reihenfolge, Augen-Make-up (90 Prozent), Lippenstifte und Lipgloss (73), Make-up (71), Highlighter (66) und Puder (51 ).

Die fünf Marken mit dem höchsten Anteil an Produkten, die Plastik enthalten, waren laut Greenpeace: Maybelline (85 Prozent), Deborah (84 ), Sephora (83 ), Wycon (78 ) und Lancôme (77 ). Greenpeace forderte nun ein Verbot von Kunststoffen in Kosmetika – auf nationaler und auf EU-Ebene.