In den USA sorgen zwölf Prozent für zwei Drittel aller Flüge, in Frankreich zwei Prozent für die Hälfte und in China fünf Prozent für über ein Drittel: Das sind nur einige Beispiele, die das britische Klimaprojekt „Possible“ für ihren am Mittwoch erschienenen Bericht “Elite Status: Global Inequalities in Flying“ zusammengetragen hat.
Unterstützt von Greenpeace fordern die Klimaschützer deshalb eine progressive Steuer für Vielflieger. Je mehr und länger pro Jahr geflogen wird, desto höher sollte sie sein. Wer hingegen nur einmal im Jahr fliegt, etwa auf Urlaub oder um Verwandte im Ausland zu besuchen, werde das kaum spüren, so die Klimaschützer. Eine Vielfliegersteuer könnte deshalb sehr populär sein.
Auch Vielfliegerprogramme im Visier
„Der Bericht zeigt die Muster von Ungerechtigkeiten weltweit“, sagt Alethea Warrington von „Possible“ gegenüber der BBC. „Eine kleine Minderheit von Vielfliegern hat einen unfair hohen Anteil an Flügen.“ Während Ärmere schon jetzt am meisten unter den Folgen der Klimaerwärmung leiden, würden die Vorteile eines CO2-reichen Lebensstils von nur wenigen genossen.
John Sauven von Greenpeace Großbritannien findet die Idee einer Vielfliegersteuer gut. „Wir müssen aber auch etwas gegen die Vielfliegerprogramme machen. Sie sind in Zeiten der Klimakrise obszön – und sollten beendet werden.“