Ein Team um Robin Carhart-Harris vom Imperial College London hat die Wirkung von Psilocybin, dem halluzinogenen Inhaltsstoff der Zauberpilze, mit einem bekannten Antidepressivum (Escitalopram) verglichen. 59 Mittel- bis Schwerdepressive nahmen an der Studie teil, die eine Hälfte schluckte zweimal Psilocybin, die andere erhielt eine sechswöchige Antidepressivum-Therapie.
Resultat der soeben im “New England Journal of Medicine" erschienenen Studie: In beiden Gruppen besserten sich die Symptome, etwa Schlafverhalten, Appetit und Stimmungslage, in der Zauberpilzgruppe aber schneller und stärker.
Ein Freibrief für Betroffene, nun in einer Selbstmedikation zu Zauberpilzen zu greifen, sei das freilich keiner, sagt Robin Carhart-Harris. „Das wäre ein Fehler." Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie wurden bei der Einnahme von Psilocybin im Krankenhaus von Psychologinnen und Psychiatern begleitet. Auch sei ihre Anzahl noch zu klein und die Studiendauer zu kurz gewesen, um tatsächlich eine Empfehlung für den Einsatz des Wirkstoffs zu geben. Umfangreichere Studien sollen deshalb folgen.