Österreich war durch die damals herrschenden Witterungsbedingungen im Vergleich zu anderen mitteleuropäischen Staaten besonders belastet. Bis heute herrscht über die Auswirkungen Unklarheit: Während die Umweltschutzorganisation Greenpeace von mehr als 90.000 Toten ausgeht, spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von bis zu 17.000 Toten.
Zur raschen Erkennung und Beurteilung großräumiger radioaktiver Kontaminationen in Österreich begann das zuständige Ministerium für Gesundheit und Umweltschutz schon im Jahr 1975 mit der Errichtung des Strahlenfrühwarnsystems. Im Jahr 1986 war es das einzige vollautomatische Messnetz in Europa.
Mittlerweile sind in allen europäischen Ländern vergleichbare Systeme errichtet worden. Seit 2003 betreibt das Umweltbundesamt im Auftrag des Umweltministeriums das österreichische Strahlenfrühwarnsystem.