Fossilien

Spektakulärer Dino-Fund in Mexiko

In Mexiko haben Forscher eine bisher unbekannte Dinosauriergattung entdeckt: Es handelt sich um den gut 70 Millionen Jahre alten Pflanzenfresser Tlatolophus galorum. Sein Schädel trägt einen 1,3 Meter langen Kamm und ist zu fast 80 Prozent erhalten.

Der Name der Gattung Tlatolophus setze sich aus dem Wort Tlahtolli (Wort) in der Aztekensprache Nahuatl und dem griechischen Wort Lophus (Kamm) zusammen. Der Kamm ähnele in seiner Form einem Symbol, das von mesoamerikanischen Völkern verwendet worden sei, um Kommunikation und Wissen darzustellen, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) mit.

„Trompete“ auf dem Kopf

Der Kamm habe außerdem eine Kommunikationsfunktion gehabt: Durch innere Gänge, die Nase und Luftröhre verbänden, habe er wie eine integrierte Trompete funktioniert. Gefunden wurden die fossilen Überreste im Bundesstaat Coahuila.

Pflanzenfresserart Tlatolophus galorum mit Kamm auf dem Kopf
Luis V. Rey
Rekonstruktion: Tlatolophus galorum

Der Entdeckung war bereits 2005 der Fund des Schwanzes des Tieres vorausgegangen, wie die Wissenschaftler vom INAH und der Universität UNAM in Mexiko-Stadt auch in der Fachpublikation „Cretaceous Research“ erklärten. Im Jahr 2013 wurde dieser demnach geborgen.

Der Dinosaurier müsse vor 72 oder 73 Millionen Jahren in einem Gewässer gestorben sein, das reich an Sedimenten gewesen sei, hieß es weiter vom INAH. Dadurch müsse sein Körper schnell von Erde bedeckt worden sein, wodurch er konserviert worden sei.

„Dieses Fossil, das noch untersucht wird, ist ein Ausnahmefall in der mexikanischen Paläontologie, denn es mussten äußerst günstige Ereignisse vor Millionen von Jahren stattfinden, als Coahuila eine tropische Region war – wie eine große Küstenebene – damit es unter den Bedingungen erhalten blieb, unter denen wir es gefunden haben“, sagt die Paläontologin Felisa Aguilar.