„Solar Orbiter“

Erste Filme von Sonneneruptionen

Die Weltraumsonde „Solar Orbiter“ hat bei ihrer Mission erste Filme von Partikeleruptionen aus der Sonnenatmosphäre gesendet. Aufgenommen wurden sie schon im Februar – allerdings befand sich die Sonde damals hinter der Sonne, weshalb die Datenübertragung länger brauchte.

Einige der Eruptionen seien von mehreren Instrumenten an Bord nachgewiesen worden, wie die europäische Weltraumbehörde ESA am Montag mitteilte. Die wissenschaftliche Hauptmission von „Solar Orbiter“ solle im November starten.

Eine der Sonneneruptionen

Partikeleruptionen schießen ins All und können das sogenannte Weltraumwetter beeinflussen: Bei Planeten mit Atmosphäre können die Teilchen der Esa zufolge Polarlichter auslösen. Sie können aber auch zu technischen Problemen führen, wie dem Ausfall von Navigationssystemen oder Schäden an Satelliten.

Die rund 1,5 Milliarden Euro teure Mission der ESA und der US-Raumfahrtbehörde NASA war im Februar 2020 von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. An Bord des 1,8 Tonnen schweren Orbiters sind zehn wissenschaftliche Instrumente. Forscherinnen und Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld. „Solar Orbiter“ soll bis auf 42 Millionen Kilometer an die Sonne heranfliegen.