Ein Mann wird geimpft
AFP – THOMAS SAMSON
AFP – THOMAS SAMSON

Biontech-Impfstoff schützt auch Jugendliche

Der Covid-19–Impfstoff von Biontech-Pfizer ist auch bei Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren wirksam und sicher: Das zeigen jetzt veröffentlichte Daten, die bereits Grundlage der Notfallzulassung für diese Altersgruppe in den USA waren.

Die Ergebnisse liegen auch der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) vor. Sie prüft gegenwärtig eine Zulassung für Jugendliche in der EU, die Entscheidung zu dieser Frage soll am Freitag fallen.

Laut der im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Studie trat bei mehr als 1.000 geimpften Kindern und Jugendlichen kein Covid-19-Fall auf, in der etwa gleich großen, ungeimpften Kontrollgruppe waren es 16. Nach der Impfung sei es überwiegend allenfalls zu leichten Impfreaktionen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen gekommen, berichten die Wissenschaftler.

Stabile Immunantwort

Die Forscher hatten Daten von insgesamt 2.260 Kindern zwischen 12 und 15 Jahren ausgewertet. Diese hatten im Abstand von 21 Tagen zwei Dosen des Impfstoffes (1.131 Kinder) oder Placebo-Spritzen (1.129 Kinder) mit Kochsalzlösung erhalten. Für jeweils sieben Tage nach den Injektionen notierten die Teilnehmer eventuelle Impfreaktionen. Unerwünschte Wirkungen wurden bis zu sechs Monate nach der zweiten Spritze erfasst.

Die Wirksamkeit einer zweifachen Impfung lag den Forschern zufolge bei 100 Prozent, da es in der Studien-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe keinen Covid-19-Fall gegeben habe. Abgesehen davon zeigten auch Labortests, dass die Impfung eine stabile Immunantwort erzeugte, sie war sogar besser als in der Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren.

Keine schweren Nebenwirkungen

Wie in anderen Altersgruppen seien die Impfreaktionen, wenn sie auftraten, mild bis moderat gewesen. Die Teilnehmer klagten über Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Fieber – nach der zweiten Dosis häufiger als nach der ersten. Die Beschwerden verschwanden meist innerhalb von wenigen Tagen. Schwerere unerwünschte Wirkungen wie Thrombosen oder ein anaphylaktischer Schock traten nicht auf.