bedrückte Stimmung: Mädchen blickt aus dem Fenster
fizkes – stock.adobe.com
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OECD-Bericht

Folgen der Krise: Angst und Depressionen

Psychische Probleme haben im Laufe der Pandemie massiv zugenommen. Ursache ist nicht nur die Furcht vor dem Coronavirus – sondern auch die Reaktion der Regierungen.

Das geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die heute in Paris veröffentlicht wurde. In vielen der 38 OECD-Länder hätten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus eine „schädliche Wirkung (…) auf die geistige Gesundheit der Bevölkerung“ gehabt, heißt es in dem Bericht. Dazu seien Risikofaktoren wie Arbeitslosigkeit oder Armut gekommen.

Vor allem Junge betroffen

„Seit dem Beginn der Covid-19-Krise haben psychische Leiden vor allem bei jungen Menschen stark zugenommen“, erklärte die OECD. In einigen Ländern hätten sich Angststörungen und Depressionen sogar verdoppelt.

Nach Angaben der Organisation war dies etwa in stark von der Pandemie betroffenen Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich oder Belgien der Fall. So klagten etwa in den USA im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent der Menschen über Angstzustände und mehr als 23 Prozent über Depressionen. In Frankreich litten rund 27 Prozent unter Ängstlichkeit und 20 Prozent unter Depressionen.