Romanesco
Blütenbildung

Wie der Romanesco zu seiner Form kommt

Ein internationales Forschungsteam ist hinter das Geheimnis um den speziellen Wuchs des Romanesco gekommen. Alle Karfiolarten erhalten ihre Form, weil Knospen es nicht schaffen, zu Blüten zu werden. Dieser Prozess wiederholt sich beim Romanesco besonders schnell, deswegen entstehen kleine Pyramiden.

Die faszinierende sich immer wiederholende Form wie beim Romanesco wird auch Fraktal genannt. Ein Fraktal ist ein Gebilde, bei dem einzelne Teile dem Ganzen gleichen. Beim Romanesco ähneln die Rosen und Stücke davon von der Form her dem gesamten Gemüse.

Die Knospen sind zwar dazu angelegt, Blüten zu bilden, aber erreichen nie dies Ziel. Die sich stattdessen bildenden Stämmchen haben zwar Anlagen für Blüten, dieselbe Abfolge geht jedoch von vorne los. Insgesamt handle es sich um eine Störung im Gennetzwerk zur Blütenbildung, schreibt das Team um Christophe Godin vom Nationalen Forschungsinstitut für Informatik und Automatik (Inria) in Frankreich im Fachjournal “Science“. Während beim Blumenkohl die Stämmchen etwa mit gleichmäßiger Geschwindigkeit neue Knospen produzierten, schreite der Prozess beim Romanesco immer schneller voran. Aus dieser Beschleunigung entstünden dann die pyramidenartigen Röschen.