Frau und Mann beim Jogging im Wald
Daxiao Productions – stock.adobe
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Sport

Wie man Verletzungen beim Jogging vermeidet

Hobbyläufer leiden häufig unter Knie- und Rückenschmerzen – das ließe sich in vielen Fällen durch eine bessere Haltung verhindern, wie US-Forscher nachweisen. Ihr Tipp: nicht nach vorne lehnen!

Michael Johnson, der ehemalige Weltrekordler über 400 Meter, rannte während seiner aktiven Zeit über die Tartanbahn, als hätte er einen Besen verschluckt. Kerzengerade und unglaublich schnell. Ganz im Gegensatz zu all den Hobbysportlern, die während der Sommermonate ihre Runden im Park drehen. Da sieht man alle möglichen Interpretationen der Fortbewegungsform „Laufen“, besonders verbreitet: der vorgebeugte Oberkörper.

Das fiel vor einiger Zeit auch Daniel Lieberman von der Harvard University auf, als er sich auf einen Marathon vorbereitete – und nahm diese Beobachtung zum Anlass, daraus eine Studie zu machen.

Vorgebeugt mit kurzen Schritten

Um herauszufinden, welche Konsequenzen Fehlhaltungen für den Bewegungsapparat haben, rekrutierte der Evolutionsbiologe 23 verletzungsfreie Hobbyläufer im Alter von 18 bis 23 Jahren und schickte sie auf die Laufbahn. Zunächst in ihrer natürlichen Haltung, später auch mit einem um 10, 20 und 30 Grad vorgebeugten Oberkörper. Resultat: Mit fortschreitender Fehlhaltung machten die Probanden kürzere und schnellere Schritte mit angewinkelten Knien. Die Belastungen für die Gelenke stiegen dadurch ebefalls an, was im Umkehrschluss bedeutet, dass eine korrekte Haltung Abnützungen und Verletzungen vorbeugen könnte.

Die Anthropologin und Erstautorin der Studie, Anna Warrener, resümiert: „Laufen hat nicht nur mit den Beinen zu tun, es ist eine Ganzkörpererfahrung.“ Das zeigt auch ein Blick auf die Masseverteilung des menschlichen Körpers. Kopf, Rumpf und Arme machen etwa zwei Drittel des Körpergewichts aus.