Junges Paar mit Masken auf einer Parkbank
AFP/YURI KADOBNOV
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Beziehungsqualität nicht durch Pandemie beeinflusst

Die CoV-Pandemie hat keinen Einfluss auf die Qualität von Beziehungen. Entscheidend für gute Partnerschaften sind auch in Krisenzeiten „banale psychologische Faktoren“ wie Sicherheit. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie Wiener Forscherinnen und Forscher.

Für die Studie wurden im Frühling 2020 rund 300 Personen aus Österreich, Polen, Spanien und Tschechien über sieben Wochen hinweg befragt. Das Team um Stephanie Eder von der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien wollte damit die Auswirkungen verschiedener Krisenmaßnahmen auf die Qualität von Beziehungen beleuchten. „Es war für mich sehr überraschend, dass die verschiedenen Krisensituationen keinen Effekt auf die Beziehungsqualität hatten“, erklärte Eder im Gespräch mit der APA.

Sicherheit wichtig

Entscheidend für eine gute Beziehung – gerade während Krisenzeiten – sei der Bindungsstil: „Je sicherer sich Personen in Beziehungen fühlen können, desto eher überstehen Paare schwierige Situationen, wie die Coronapandemie“, so die Wissenschaftlerin. In durch Unsicherheit geprägten Partnerschaften häufen sich hingegen Konflikte, die zusätzlich zu einem Abbau der Beziehungsqualität führe, so eine Schlussfolgerung aus der Studie.

„Die Dauer von Partnerschaften hat keinen Einfluss, sondern das Alter der Beteiligten. Dies war für mich unerwartet“, sagte Eder. Jüngere Personen seien in ihrer Beziehung zufriedener als Betagtere. Dies könne auf einen verschärften Blick für die negativen Seiten des Partners im Alter zurückgeführt werden. Während die Anzahl der Lebensjahre unerwartet einen Effekt zeige, sei die Sexualität offenbar nicht wichtig für die Qualität einer Beziehung.