Dabei sind Gehirnareale stark aktiv, die Emotionen verarbeiten, berichtet ein Team um Sabrina Karl von der Vetmeduni Wien in einer Studie, die soeben im Fachjournal „Cerebral Cortex Communications“ erschienen ist. „Das zeigt eine starke physiologische Erregung an“, so die Forscherinnen und Forscher: „Es liegt nahe, dass sie den anderen Hund als potenzielle Bedrohung der Bindung zu ihrer Bezugsperson wahrgenommen haben.“
Hunde im Scanner
Das Team um Ludwig Huber vom Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni trainierte Hunde, regungslos mit einem Gehörschutz in einem Magnetresonanztomographie-Scanner zu liegen und sich dabei Videos anzusehen. Die Forscher zeigten zwölf Haushunden auf diesen Streifen soziale Interaktionen zwischen ihrem Halter oder fremden Personen mit einem anderen Hund und zeichneten ihre Hirnaktivitäten dabei auf.
Besonders wenn ihr Halter einen anderen Hund freudig begrüßte oder ihn streichelte, zeigten die Hunde „eine Aktivitätszunahme in der Amygdala und der Insula, das sind zwei Gehirnareale, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind“, berichten sie am Donnerstag in einer Aussendung.
Offensichtlich hätten die Vierbeiner ihre Bezugspersonen auf den Videos erkannt und zeigten Aufregung angesichts von deren sehr positiver sozialer Interaktion mit einem anderen Hund. Wenn ein Fremder den Artgenossen umgarnte oder ihre Bezugsperson jenem nur ohne Umschweife die Ohren und Zähne kontrollierte, zeigten sie jedoch keine Gefühlsaufwallung.