Die 42 Asteroiden angeordnet in einem um die Sonne rotierenden Kreis
ESO/M. Kornmesser/Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)
ESO/M. Kornmesser/Vernazza et al./MISTRAL algorithm (ONERA/CNRS)
Astronomie

Asteroidenbilder – so scharf wie nie

Astronominnen und Astronomen haben 42 Asteroiden zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter so scharf aufgenommen wie nie zuvor. Die Bilder zeigten „ein breites Spektrum an eigenartigen Formen, von kugelförmig bis hin zu Hundeknochen“, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO) mit.

Eine Studie zu den Objekten im sogenannten Asteroidengürtel veröffentlichte die Forschergruppe in der Fachzeitschrift „Astronomy & Astrophysics“. Die Aufnahmen des Very Large Telescope (VLT) in Chile könnten dabei helfen, herauszufinden, woher die Asteroiden kommen.

Die Himmelskörper können demnach in eine Gruppe kugelförmiger und in eine länglicher Objekte unterteilt werden und unterscheiden sich deutlich bei der Dichte: Einige Asteroiden seien in etwa so dicht wie Kohle, andere dichter als Diamant.

„Personalausweise“ von acht der Asteroiden

„Diese enorme Vielfalt in ihrer Zusammensetzung können wir nur verstehen, wenn die Körper in verschiedenen Regionen des Sonnensystems entstanden sind“, sagte einer der Autoren der Studie, Josef Hanus von der Karls-Universität in Prag in einer Aussendung. Die Ergebnisse stützten die Annahme, dass die Asteroiden mit der geringsten Dichte jenseits des Neptuns entstanden sind.

Zuvor seien nur drei große Asteroiden im Gürtel im Zuge von Weltraummissionen so detailliert abgebildet worden, sagte der Leiter der Studie, Pierre Vernazza vom Laboratoire d’Astrophysique de Marseille in Frankreich. Deshalb sei über ihre Form und Dichte bisher wenig bekannt gewesen.